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Donnerstag, 30. März 2023
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Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
TV: «Es geschah am ... Der Bührle-Kunstraub». Das Bührle-Museum ist am 10. Februar 2008 Schauplatz des grössten Kunstraubes in Europa. An diesem Tag stürmen bewaffnete Männer einer serbischen Mafiabande das Gebäude und entwenden vier... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Arno Ziller mit einem Teil seiner Tauchausrüstung. Diese passt der technikbegeisterte Bauleiter aus wil mit ein paar Handgriffen für Menschen mit Handicap an.
Er macht Rollstuhlfahrer schwerelos und bringt Tetraplegiker in Bewegung. Oder anders gesagt: Arno Ziller lehrt beeinträchtigten Menschen das Tauchen. Der Tauchschule des Wilers steht das Wasser jedoch bis zum Hals.
Wil Was über der Wasseroberfläche beschwerlich, schmerzhaft oder überfordernd sein mag, kann sich unter Wasser leicht und mühelosanfühlen. Genau das wollte Arno Ziller beeinträchtigten Menschen schenken, als er 2016 seine Tauchschule Handicap-Diver gründete: eine «Auszeit» von ihren Problemen. Doch so flüssig seine Stunden auch ablaufen, dem Verein mangelt es an Liquidität. «Finanziell ist es schwierig. Wir kämpfen jedes Jahr und ich muss oft draufzahlen, damit es reicht», so der 56-jährige Bauleiter. Das soll sich nun bald ändern.
Kürzlich hat Arno Ziller seine Tauchschule, die er zusammen mit seiner Tochter und drei weiteren Personen führt, im Handelsregister eintragen lassen. Dadurch ist der Verein offiziell gemeinnützig und kann sich besser legitimieren. Eine Daseinsberechtigung habe «Handicap-Diver» definitiv, ist er überzeugt. «Wir geben beeinträchtigten Menschen gratis Schnuppertauchkurse und günstigere Anschlusskurse. Wir schliessen niemanden aus. Jeder, der die Erlaubnis seines Arztes hat, darf kommen und nach bestandenem Kurs weltweit tauchen.»
Im Unterschied zu «herkömmlichen» Tauchstunden werden die Schüler bei Arno Ziller statt von einer von zwei Personen betreut. Ausserdem wird die Ausrüstung meist erst im Wasser angezogen. «So ist sie leichter», sagt er. Da sich der Wiler sehr für Technik interessiert, kann er Details daran selbst anpassen. Auch hat er spezielle Hilfsmittel wie Handflossen oder Bleielemente zur Verfügung, die es Menschen mit Handicap erleichtern, sich vorwärtszubewegen oder aufrecht zu schwimmen. Bei Tetraplegikern wird statt mit Hand- mit Zwinkerzeichen gearbeitet. «Es ist fast alles machbar», sagt Arno Ziller begeistert.
Nur eines bleibt schwer: die Finanzierung. Zwar wird Arno Ziller Sponsorengelder zukünftig von den Steuern abziehen können, doch: «Unsere Sponsoren sind Überzeugungssponsoren. Davon gibt es leider nicht viele.» Und auch der Austragungsort stellt ein Problem dar. «Viele Badis und Hallenbäder wollen uns nicht, da wir auch in Seen trainieren und sie glauben, wir könnten ein ‹Älgeli› ins Wasser bringen. Dabei achten wir genau auf die Hygiene», so der Wiler. Fünf Jahre musste er kämpfen, bis er in der Badi Weierwiese einen Slot von 7 bis 10 Uhr erhielt. Im Hallenbad Bütschwil ist seine Tauchschule seit vielen Jahren erwünscht. Am 12. März führt er dort wieder ein Schnuppertauchen durch. Auch wird er bald Perso-nen mit ADHS und Schizophrenie Tauchkurse geben. Arno Ziller bleibt positiv. Eins hat er von seinen Schülern gelernt: Keine Hürde ist unüberwindbar, auch wenn die Möglichkeiten eingeschränkt sind.
Von Darina Schweizer
Arno Ziller mit einem Teil seiner Tauchausrüstung. Diese passt der technikbegeisterte Bauleiter aus wil mit ein paar Handgriffen für Menschen mit Handicap an.
Er macht Rollstuhlfahrer schwerelos und bringt Tetraplegiker in Bewegung. Oder anders gesagt: Arno Ziller lehrt beeinträchtigten Menschen das Tauchen. Der Tauchschule des Wilers steht das Wasser jedoch bis zum Hals.
Wil Was über der Wasseroberfläche beschwerlich, schmerzhaft oder überfordernd sein mag, kann sich unter Wasser leicht und mühelosanfühlen. Genau das wollte Arno Ziller beeinträchtigten Menschen schenken, als er 2016 seine Tauchschule Handicap-Diver gründete: eine «Auszeit» von ihren Problemen. Doch so flüssig seine Stunden auch ablaufen, dem Verein mangelt es an Liquidität. «Finanziell ist es schwierig. Wir kämpfen jedes Jahr und ich muss oft draufzahlen, damit es reicht», so der 56-jährige Bauleiter. Das soll sich nun bald ändern.
Kürzlich hat Arno Ziller seine Tauchschule, die er zusammen mit seiner Tochter und drei weiteren Personen führt, im Handelsregister eintragen lassen. Dadurch ist der Verein offiziell gemeinnützig und kann sich besser legitimieren. Eine Daseinsberechtigung habe «Handicap-Diver» definitiv, ist er überzeugt. «Wir geben beeinträchtigten Menschen gratis Schnuppertauchkurse und günstigere Anschlusskurse. Wir schliessen niemanden aus. Jeder, der die Erlaubnis seines Arztes hat, darf kommen und nach bestandenem Kurs weltweit tauchen.»
Im Unterschied zu «herkömmlichen» Tauchstunden werden die Schüler bei Arno Ziller statt von einer von zwei Personen betreut. Ausserdem wird die Ausrüstung meist erst im Wasser angezogen. «So ist sie leichter», sagt er. Da sich der Wiler sehr für Technik interessiert, kann er Details daran selbst anpassen. Auch hat er spezielle Hilfsmittel wie Handflossen oder Bleielemente zur Verfügung, die es Menschen mit Handicap erleichtern, sich vorwärtszubewegen oder aufrecht zu schwimmen. Bei Tetraplegikern wird statt mit Hand- mit Zwinkerzeichen gearbeitet. «Es ist fast alles machbar», sagt Arno Ziller begeistert.
Nur eines bleibt schwer: die Finanzierung. Zwar wird Arno Ziller Sponsorengelder zukünftig von den Steuern abziehen können, doch: «Unsere Sponsoren sind Überzeugungssponsoren. Davon gibt es leider nicht viele.» Und auch der Austragungsort stellt ein Problem dar. «Viele Badis und Hallenbäder wollen uns nicht, da wir auch in Seen trainieren und sie glauben, wir könnten ein ‹Älgeli› ins Wasser bringen. Dabei achten wir genau auf die Hygiene», so der Wiler. Fünf Jahre musste er kämpfen, bis er in der Badi Weierwiese einen Slot von 7 bis 10 Uhr erhielt. Im Hallenbad Bütschwil ist seine Tauchschule seit vielen Jahren erwünscht. Am 12. März führt er dort wieder ein Schnuppertauchen durch. Auch wird er bald Perso-nen mit ADHS und Schizophrenie Tauchkurse geben. Arno Ziller bleibt positiv. Eins hat er von seinen Schülern gelernt: Keine Hürde ist unüberwindbar, auch wenn die Möglichkeiten eingeschränkt sind.
Von Darina Schweizer