Stefan Haltinner
verrät, wieso er die Verhandlung über einen Uzwiler Brand unterbrach.
Sandra Rhyner kümmert sich seit 18 Jahren um die Haare der Wilerinnen und Wiler. Immer mehr spürt die Fachfrau aber, dass beim Haareschneiden gerne gespart wird.
Sie schiessen in Wil wie Pilze aus dem Boden: Coiffeursalons. Alleine am Kreisel Untere Bahnhofstrasse/Mattstrasse sieht man vier Salons auf nur einen Blick. «Es sind zu viele», sagt Sandra Rhyner vom Haircorner und schlägt Alarm.
Wil Fragt man bei der Stadt Wil nach, wie viele Coiffeursalons es in der Stadt gibt, wird man enttäuscht: «Es gibt keine Meldepflicht und deshalb können wir auch keine Statistik führen», so Philipp Gemperle. Der Kommunikationsleiter der Stadt Wil schlägt für die Recherche die Konsultation des Telefonbuchs vor. Folgt man seinem Rat, stösst man auf über 100 Salons. Kann das sein? Sandra Rhyner vom Salon Hair-Corner relativiert: «Nach meiner letzten Info sind es 52, doch so ganz genau weiss das hier ja niemand. Es können auch gerne viele mehr sein.» Was Rhyner damit meint, ist, dass faktisch jeder einen Salon aufmachen kann. Eine Bewilligung ist dafür nicht nötig.
Mit Sorge beobachtet Sandra Rhyner vor allem die derzeitige Zunahme an «Billig-Coiffeuren» in der Stadt Wil: «Da gibt es einen Haarschnitt für nur 20 Franken. Ich frage mich immer wieder, wie das möglich ist.» Diese Entwicklung beobachtet auch der Verband «Coiffeur Suisse» mit Sorge. Barbara Müller Moreno vom Journal «coiffeursuisse» schreibt: «In den letzten Jahren sind sehr viele Barber Shops eröffnet worden, die Coiffeurdienstleistungen zu günstigen Preisen anbieten.» Häufig sei dies nur möglich, weil sie ihren Angestellten sehr niedrige Löhne bezahlen. «Dies führt zu einer Marktverzerrung» so Moreno. Coiffure Suisse habe sich zusammen mit den Gewerkschaften dafür eingesetzt, dass im Gesamtarbeitsvertrag der Coiffeurbranche auch ein Mindestlohn für angelernte und ungelernte Mitarbeiter festgelegt wird. «Dieser allgemeinverbindliche GAV ist seit dem 1. März 2018 in Kraft und er ermöglicht es der paritätischen Kommission PK Coiffure, zusätzliche Überraschungskontrollen durchzuführen und Verstösse zu sanktionieren», so Moreno. In diesem Herbst habe Coiffure Suisse zudem bei der tripartiten Kommission des Bundes einen Antrag gestellt, die Coiffeurbranche zur Fokusbranche zu ernennen. «Diesem Antrag wurde stattgegeben», freut sich Moreno. Dies bedeute, dass die die PK Coiffure ab dem 1. Januar 2020 verpflichtet ist, in Betrieben, bei denen Verdacht auf Schwarzarbeit oder Lohndumping besteht, Kontrollen durchzuführen.
Claudia Hablützel, Leiterin Geschäftsstelle PK Coiffure bestätigt diese Kontrollen: «Die PK Coiffure führte in Wil im Jahr 2017 in fünf Betrieben eine Kontrolle durch, wobei die Lohn- und Arbeitsbedingungen von 13 Personen geprüft wurden. Zwei von fünf Betrieben wiesen geldwerte Abweichungen auf, davon einer in leichtem Umfang. Es wurden in der Folge zwei Betriebe sanktioniert.» 2019 erfolgten ebenfalls Kontrollen, zu Ergebnissen kann PK Coiffure noch nichts sagen, da statistische Erhebungen jeweils im Januar des Folgejahres gemacht werden. In Zukunft aber werde man bei der PK Coiffure noch mehr ein Auge auf die Branche werfen, bestätigt Hablützel.
Auch das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) hat laut Amtsleiterin Karin Jung Kenntnis von Verstössen: «Das AWA hat wie andere Amtsstellen auch Hinweise erhalten, wonach Angehörige von Drittstaaten in Coiffeursalons arbeiten.» Das AWA habe die entsprechenden Meldungen an die zuständige Kantonspolizei St.Gallen beziehungsweise an die Polizeistation Wil weitergeleitet. Bei den Gesetzeshütern gibt man sich bedeckt und gibt die Verantwortung zurück. Gian Andrea Rezzoli, Polizeisprecher schreibt: «Die Kantonspolizei St.Gallen führt Kontrollen meist in Absprache mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit durch.» Das Problem liegt laut Sandra Rhyner aber nicht nur bei den «Billig-Coiffeuren»: «Viele Hausfrauen schneiden den Nachbarn oder Freunden die Haare gegen ein Entgeld.» Rhyner findet das nicht richtig: «Viele dieser 'Anbieter' machen die Dienstleistung schwarz und versteuern keinen Rappen. Auch sie nehmen uns die Kunden weg.»
Sandra Rhyner beobachtet den Coiffeur-Boom in Wil weiterhin mit Skepsis: «Die Massnahmen sind sicherlich ein guter Weg. Noch besser wäre aber eine Bewilligungspflicht. So könnte man unseren Berufsstand noch besser schützen.» Überleben könne sie heute nur noch dank ihrer treuen Stammkundschaft und der eigenen Freude am kreativen Handwerk.
Lui Eigenmann
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Sue ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, ist die Schwester von Chicci und Lynn. Leider ist sie in der Gegenwart von Menschen noch enorm verunsichert. Sue würde sich auch über einen Platz in einer Scheune mit regelmässigem Futter freuen. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Lynn ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, sie ist die Schwester von Chicci und Sue. Lynn ist nicht ganz so mutig wie Chicci aber auch nicht so ängstlich wie Sue. Sie lässt sich anfassen, hat aber noch kein Vertrauen zum Menschen aufgebaut. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Chicci ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, lebte wild mit ihren Schwestern und ist daher noch sehr unsicher. Chicci ist die Mutigste von den Dreien, aber auch bei ihr braucht es sicher seine Zeit bis sie sich an ihre Menschen gewöhnt. Wir können uns Chicci gut als Zweitkatze vorstellen. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Am. Staff., männlich, kastriert, 1 jährig, ist jung und wild. Wir suchen für ihn erfahrene Menschen die ihm eine gute Grundausbildung bieten können/ möchten. Bazzinga muss noch vieles an Anstand und Respekt lernen! Bei Artgenossen steigert er sich noch sehr schnell in etwas rein, was es gilt in Bahnen zu lenken, ihn auszulasten und zu fördern. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
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