Simon Keller
erklärt, worauf es beim Bauen von Alphörnern ankommt.
Nicht nur die Sirnacher vermissen den Turm mit der Aussichtsplattform auf der Hochwacht. Die Holzkonstruktion, welche im Vorjahr einem Pilzbefall zum Opfer fiel, soll ganz im Sinne der Sirnacher Bevölkerung wieder aufgebaut werden.
Sirnach Der Ersatzbau soll gleichzeitig ein Treffpunkt werden, ein Ort der Begegnung und ein Ausflugsziel, ist sich das gesamte Projektteam unter der Leitung von Gemeinderat Pascal Müller einig. Dass das Bauwerk einem reellen Bedürfnis entspricht, hat die Vergangenheit eindrücklich bewiesen. Seit 2009, als der Turm von der heimischen Jungwacht-Blauring-Organisation (Jubla) errichtet wurde, erfreute er sich bei Besuchern von nah und fern einer grossen Beliebtheit.
Der ehemalige Holzbautechniker aus Sirnach, Marcel Hollenstein, welcher ebenfalls Mitglied des sechsköpfigen Projektteams ist, betont, dass für den anfangs unbehandelten Holzbau eine Lebensdauer von gut 15 Jahren prognostiziert war. Die Ersatzkonstruktion, für welche eine Bausumme von 300‘000 Franken budgetiert ist, soll dagegen qualitativ hochwertiger und nachhaltiger ausgeführt werden. Die Beratungen des Teams, welches sich bisher zu zwei Projektsitzungen getroffen hat, werden ergebnisoffen geführt. Das heisst, dass insbesondere die Wahl der Materialisierung absolut unvoreingenommen erfolgen soll. Der Umstand, dass dem Gremium nebst dem Holzbauer Marcel Hollenstein in der Person von Marcel Kielholz auch ein Bauingenieur angehört und dass mit Wolfgang Bosshart und Valentine Schwager zwei weitere Mitglieder im Projektteam Einsitz nehmen, welche über ausgewiesene Kompetenzen in Bau und Architektur verfügen, kommt dem Projekt sehr entgegen.
Bei der Recherche hat Hollenstein schon verschiedenste Turmkonstruktionen in der näheren und weiteren Umgebung einem genaueren Augenschein unterzogen. «Wir müssen das Rad nicht neu erfinden», ist er überzeugt. «Für unser Projekt lassen wir uns gerne inspirieren, sammeln Ideen, werten diese aus und wägen sie gegeneinander ab», ergänzt er. In der Sitzung vom Dienstag vergangener Woche hat das Projektteam für ein Brainstorming die Köpfe zusammengesteckt. «Es werden noch zahlreiche weitere Sitzungen folgen», betont Pascal Müller. «Unser Wunsch ist es, der Bevölkerung eine Lösung präsentieren zu können, hinter der wir alle aus voller Überzeugung stehen können.» Wenngleich kein Zeitdruck besteht, hat sich das Projektteam zum Ziel gesetzt, dass bereits Ende des kommenden Jahres ein neuer Turm auf der Hochwacht steht. Ein ambitionierter Zeitrahmen, dessen ist man sich im Gremium bewusst. Über allem stehen jedoch die Qualität der Ausführung und das Ziel, der Öffentlichkeit schon bald wieder ein besonderes Ausflugserlebnis auf der Hochwacht bieten zu können. Dieses Ziel gibt den Takt vor. Bis es so weit ist, wird noch einige Arbeit vonnöten sein und einige Schritte müssen gemacht werden. Die Gemeindeschreiberin Manuela Fritschi hält all diese Schritte und die gesamte Arbeit der Projektgruppe protokollarisch fest. ⋌ami
Lade Fotos..