20.06.2024 07:17

Wer wird Toplehrling 2024?

Viele Lernende haben ihre Abschlussprüfung schon durch, einige stecken noch mittendrin. Doch noch viel wichtiger als die Prüfung selbst ist für die Lernenden die Note – mit gutem Grund, denn für die besten winkt sogar noch ein Preisgeld.

Thema Es ist wieder so weit: Seit ein paar Tagen wird der Toplehrling 2024 gesucht. Doch was ist der Toplehrling eigentlich genau? Mit Toplehrling werden die besten Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger der Region Wil und Südthurgau ausgezeichnet. Die Bedingungen für die Teilnahme sind ganz einfach: Wer eine Gesamtabschlussnote von 5,0 oder höher hat und eine Ausbildung in einem Betrieb absolvierte, der Mitglied entweder bei der Wirtschaft Region Wil, dem Gewerbeverband Wil und Umgebung, dem Arbeitgeberverband Südthurgau oder bei Gewerbe Thurgau ist, ist teilnahmeberechtigt. Ebenfalls teilnehmen können Lernende, die in einer der definierten Gemeinden wohnen oder die Lehre absolviert haben (Wil, Zuzwil, Jonschwil, Kirchberg, Aadorf, Affeltrangen, Bettwiesen, Bichelsee-Balterswil, Braunau, Eschlikon, Fischingen, Lommis, Münchwilen, Rickenbach, Schönholzerswilen, Sirnach, Tobel-Tägerschen, Wängi und Wilen).

Preise in acht Berufskategorien

«Das Format ist toll!», schwärmt Michèle Jäger, Vorstandsmitglied und Verantwortliche für den Toplehrling bei der Wirtschaft Region Wil. «Die Preise, die es zu gewinnen gibt, sind noch eine zusätzliche Belohnung zum erfolgreichen Abschluss. Mit der Anmeldung gehen auch keinerlei Verpflichtungen einher», ergänzt Jäger. Da die Preise in acht verschiedenen Berufskategorien vergeben werden, ist die Chance auf einen Gewinn sehr hoch.

Topstorylehrling gesucht

Die verschiedenen Veranstaltervereine unterstützen und fördern die Lehrlingsausbildung. Doch nicht nur eine gute Abschlussnote macht einen Toplehrling aus. «Wir sind überzeugt, auch besonderes Engagement und herausragende ausserschulische Leistungen verdienen Anerkennung», sagt Jäger. Aus diesem Grund wird auch dieses Jahr ein Preis in der Kategorie Topstorylehrling vergeben. In dieser Kategorie wird der Preis von 500 Franken an diejenige Person vergeben, die ein grossartiges Engagement während der Ausbildungszeit vorweisen kann. Die Anmeldungen müssen in dieser Kategorie von den Lehrbetrieben eingereicht werden. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird von einer Jury bestimmt.

Anmelden bis 31. August

Die Anmeldefrist für Toplehrling läuft bis zum 31. August 2024. Die Organisatoren rund um Michèle Jäger freuen sich auf viele Anmeldungen. Eingereicht werden können diese direkt bei www.toplehrling.ch. Im November werden der Toplehrling sowie die acht Kategorien-Siegerinnen und -Sieger und der Topstorylehrling anlässlich der Herbsttagungen der Vereine ausgezeichnet. Die Verlosung der Wil-Shopping-Gutscheine findet ebenfalls im November statt. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Auf der Webseite www.toplehrling.ch finden sich auch alle weiteren Informationen.

Von Lui Eigenmann

Warum hat Ihr Betrieb beim Toplehrling mitgemacht?

Paolo D’Aloisio, im vergangenen Jahr hat Ihre Lehrtochter Elena Stillhart in der Kategorie Bau den ersten Preis geholt. Welche Bedeutung hat die Auszeichnung für Ihren Betrieb?

Dass Elena gewonnen hat, ist irrsinnig schön für unseren Betrieb und auch für sie selbst. Der Sieg hat bei allen Beteiligten grosse Freude ausgelöst.

Hat Elena gewusst, dass Ihr sie beim Toplehrling angemeldet habt?

Nein, Elena hat davon nichts gewusst. Für uns aber war klar, dass wir sie nach ihrem Abschluss, dem besten im ganzen Kanton Zürich, anmelden müssen. Elena hat so eine tolle Leistung vollbracht, dass sie das verdient hat. Die Freude bei Elena, als wir ihr das gesagt haben, war riesig.

Als Zeichnerin EFZ hat Elena Stillhart ihre Abschlussprüfung mit einer 5,4 abgeschlossen. Welchen Anteil hat Ihr Unternehmen an dieser Note?

Elena wurde von ihre Lehrmeisterin Mireille Ackermann und dem gesamten Team sehr gut unterstützt. Wir haben ein sehr straffes Ausbildungsprogramm bei uns im Betrieb. Lernende sind bei uns nicht einfach nur «Znüni-Bringer», sondern werden schulisch und praktisch gefördert. Eine Besonderheit ist sicher, dass unsere Lehrlinge auch praktische Erfahrung sammeln, indem sie mit den Handwerkern mitgehen, um zu verstehen, was auf einer Baustelle passiert und warum. Dazu haben wir eine interne Arbeitsmethodik, für die die Lernenden viel Zeit bekommen. Das Konzept hat bei Elena, unserer ersten Lehrtochter, die wir je hatten, gut funktioniert und klappt auch bei unseren aktuellen Lernenden sehr gut.

Seit fünf Jahren werden Lernende mit einer besonders guten Note beim Format Toplehrling geehrt. Warum braucht es diese Auszeichnung?

Für die Lernenden ist das Format sicher ein zusätzlicher Ansporn, eine gute Note zu holen. Elena hat von unserer Anmeldung für sie nichts gewusst, aber ich denke, wenn man seine Auszubildenden über diese Chance informiert, kann dies nochmals andere Kräfte freisetzen. Dazu kommt, dass der Anlass selbst, an dem die Toplehrlinge ausgezeichnet werden, sehr schön ist. Die Familie ist dabei und man wird nochmals explizit für seine Leistung geehrt. Das ist eine tolle Sache.

Arbeitet Elena Stillhart noch in Ihrem Betrieb?

Ja, Elena arbeitet weiter in unserem Betrieb und ist auf dem besten Weg, Juniorprojektleiterin zu werden. Dabei wird sie von uns weiter intensiv gefördert.

Warum haben Sie sich entschieden, in Ihrem Unternehmen Lehrlinge auszubilden?

Es ist das einzige Richtige. Es wird so viel gejammert, dass wir zu wenig gutes Personal haben, dabei haben wir das selber in der Hand. Das beste Beispiel dafür ist Elena. Sie hat einen super Abschluss und bleibt uns nun erhalten. Wir profitieren also weiter gegenseitig voneinander, was super ist.

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