Jigme Shitsetsang
erklärt den Zusammenhang zwischen der Schulraumplanung und der sozialen Durchmischung.
Die Wahlplakate an der Grundstrasse beim Städeli wurden umgerissen. z.V.g.
Die Wahlplakate an der Grundstrasse beim Städeli wurden vergangene Woche Ziel eines Vandalenaktes: Die Plakate von diversen Parteien wurden umgerissen und demoliert. Die WN haben die verschiedenen Fraktionen um eine Stellungnahme gebeten.
Wil «Im öffentlichen Raum kommt es leider immer wieder zu Vandalismus. Die Gründe sind sehr unterschiedlich: Vom dummen Streich über allgemeine Frustration bis Zerstörungswut, auch unter Alkoholeinfluss», vermutet Guido Wick, Fraktionspräsident der Grünen prowil. Die Wahlplakate seiner und weiteren Parteien wurden vergangene Woche das Ziel von Vandalismus. Aufgrund des fehlenden Fokus auf eine bestimmte Partei nehmen Adrian Bachmann, Fraktionspräsident der FDP, Christoph Kälin, Fraktionspräsident der SP, und Eliane Keller-Hollenstein, Präsidentin der Mitte Wil, an, dass es sich beim Vandalenakt um einen klassischen Lausbubenstreich ohne politischen Hintergrund handle. «Einen politischen Protest sehe ich keinen gegeben und würde einen solchen auch nicht akzeptieren», fügt Keller-Hollenstein an. «Politische Unzufriedenheiten können mit den politischen Stadtverantwortlichen im Gespräch angebracht werden.»
Ein Vorfall wie dieser ist kein Einzelfall. Immer wieder werden Wahlplakate mutwillig beschädigt oder zerstört. Trotzdem sind Plakate aus dem Wahlkampf nicht wegzudenken. Sie würden eine effiziente Werbemöglichkeit darstellen und eine beständige Sichtbarkeit der Kandidaten über den ganzen Wahlkampf garantieren, erklärt Kälin. Auch die Grünen prowil und die FDP bleiben bei der bewährten Werbemethode. «Wenn Ladendiebstahl begangen wird, werden Verkaufsgeschäfte auch nicht geschlossen», vergleicht Wick. Es könne nicht angehen, dass auf Wahlplakate verzichtet werde, nur weil einzelne Leute Vandalismus ausüben. Vielmehr müsse man diesen Leuten klarmachen, dass ihr Verhalten nicht toleriert werde, so Wick. Auch Bachmann findet klare Worte: «Wir halten es für falsch,mit Blick auf die verschwindend kleine Minderheit, die sich destruktiv verhält, auf Wahlplakate zu verzichten. Vor dieser Minderheit darf die Zivilgesellschaft nicht kapitulieren.»
Von Anzeigen wird gemäss den Fraktionen normalerweise abgesehen. Dafür sei der Aufwand im Normalfall zu gross, so die SP. Bei «ehrverletzenden Schmierereien» empfiehlt Kälin allerdings eine Anzeige. Auch die FDP gibt an, dass es auf das Ausmass der Beschädigung ankomme: «Im Prinzip wäre es richtig, Anzeige zu erstatten. Hingegen bindet dies auch wieder Ressourcen bei der Polizei, welche an anderen Orten fehlen, und bringt in der Regel wenig», gibt Bachmann zu bedenken.
Als Hauptgründe für das Weiterführen der Plakatierung werden die Sichtbarkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis des Werbemittels genannt: Die Mitte Wil und die SP budgetieren jeweils ungefähr 2000 Franken für Plakate in einem Wahlkampf, die FDP ebenfalls einen tiefen vierstelligen Betrag.«Plakatesind die günstigste Wahlkampfwerbung», bestätigt der Fraktionspräsident der Grünen prowil. Wahlplakate sind also auch aus zukünftigen Wahlkämpfen nicht wegzudenken.
Linda Bachmann
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