Susanne Hartmann
informierte über die neusten
Entwicklungen im Projekt Wil West.
Salome Zeintl ist 27 Jahre alt und Geschäftsleitungsmitglied der Zeintra AG.
Seit 111 Jahren ist Zeintra ein renommierter Spezialist für technische Bürsten. Mit Sitz in Wil blickt Zeintra auf eine lange Tradition zurück und verfügt über erfahrene Spezialisten in der Bürstenherstellung. Ihre massgeschneiderten Bürsten optimieren Prozesse und schaffen so Mehrwert für ihre Kunden. Die Zeintra AG wird heute bereits in vierter Generation geführt.
Wil Salome Zeintl, welche Termine stehen heute in Ihrer Agenda?
Heute steht ein Aussendienst-Meeting an. An diesem halben Tag treffen sich die Vertreter aus dem Aussendienst mit den Leuten vor Ort, beispielsweise Entwicklung, Produktion, Innendienst etc. Der halbe Tag dient der Verbesserung von internen Prozessen, dem Austausch und Abgleich zwischen den verschiedenen Schnittstellen. Wir versuchen, dieses Meeting zwei bis drei Mal im Jahr durchzuführen.
Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?
Führung bedeutet für mich, als Vorbild vorauszugehen und gemeinsam mit meinem Team voranzukommen. Mein Führungsstil zeichnet sich durch Empathie, klare Kommunikation, Teamarbeit und die Förderung der individuellen Stärken der Menschen, die bei uns arbeiten, aus. Ich bin davon überzeugt, dass man nur gemeinsam nachhaltig weiterkommt.
Mit wem und wo verbringen Sie Ihre Mittagspause?
Ich verbringe meine Mittagspause eigentlich immer in der FPW Crossfit Box in Wil beim Sport. Dieser Ausgleich hilft mir, meinen Kopf zu lüften und am Nachmittag nochmals mit voller Energie dabei zu sein. Wenn ich keinen Sport über den Mittag mache, dann verbringe ich die Mittagspause mit meiner Familie am Mittagstisch.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern besonders wichtig?
Mir ist eine klare und ehrliche Kommunikation sehr wichtig. Wir sind ein Familienbetrieb und man kennt sich. Da ist es sehr wichtig, dass jeder weiss, woran er ist.
Was wollten Sie als Kind werden?
Meine Liebe zu den Tieren war schon als Kind gross, deshalb war es als Kind Tierärztin.
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in Ihrer Firma und in Ihrem Privatleben?
Wenn man ein Unternehmen über mehrere Generationen führen möchte, muss man langfristig denken und handeln. So haben es mir meine Eltern vorgelebt. Das bedeutet, respektvoll und nachhaltig mit den verfügbaren Ressourcen umzugehen. Damit meine ich aber nicht nur die Materialien, mit denen wir arbeiten, sondern auch die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen. Der Geschäftspartner meines Vaters hat mir dazu einen guten Leitfaden auf den Weg gegeeben: «Das Leben ist kein Sprint, sondern ein Marathon.» Das begleitet mich sowohl im Unternehmerischen als auch im Privaten.
Was war Ihr erstes Sackgeld und was haben Sie dabei verdient?
Mein erstes Sackgeld habe ich bei uns im Familienunternehmen verdient. Beim Etikettenaufkleben in der Spedition habe ich pro Stunde zehn Franken erhalten. So habe ich mir jeweils am Mittwochnachmittag meine Reitstunden fürs Wochenende verdient.
Wer hat Sie auf dem Weg zur Chefin am meisten gefördert und gefordert?
Das waren definitiv meine Eltern. Sie haben mich immer gefördert und mir, wenn nötig, den Spiegel vorgehalten. Aber auch all die Personen, welche mir auf meinem Weg auf Augenhöhe begegnet sind und meinen Leistungswillen gesehen haben.
Was beschäftigt Sie zurzeit am meisten?
Nebst der aktuellen Herausforderung mit der Firmenübergabe von meinem Vater an mich beschäftigt mich die zunehmende Geschwindigkeit in allen Lebensbereichen. Es ist zunehmend eine Herausforderung, nicht das Gefühl zu haben, dass die Zeit an einem vorbeirennt.
Engagieren Sie sich als Firmenchefin in der Gemeinde?
Ja, ich bin in Wil aufgewachsen und mir liegt die Stadt sehr am Herzen. Deshalb engagiere ich mich nebenbei noch politisch bei den Jungfreisinnigen Wil und Umgebung.
Wie bekommen Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut?
Da ich das Privileg habe, mit meiner Familie zu arbeiten, und ich meinen Beruf sehr gerne mache, ist es für mich aktuell keine Herausforderung, beides unter einen Hut zu bringen. Der Ausgleich mit Sport, ein Spaziergang mit meinem Hund oder ein Ausritt im Wald helfen mir, die Balance zu halten.
Welchen Rat würden Sie Ihrem 18-jährigen Ich mit auf den Weg geben?
Was fremde Leute über dich denken, ist nicht wichtig und geh deinen Weg. Höre auf die Menschen, die dir wichtig sind.
Welches Ziel haben Sie 2024 mit Ihrem Unternehmen?
Das Hauptziel 2024, nebst den unternehmerischen Zielen, ist die erfolgreiche Nachfolge in die vierte Generation. Anfang 2025 geht die Geschäftsführung von meinem Vater auf mich über. Wir sind bereits seit einigen Jahren in der Vorbereitung dieser Übergabe und mein Vater bleibt dem Unternehmen auch erhalten. Deshalb bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir dieses Ziel erreichen werden.
Was tun Sie gegen den Fachkräftemangel?
Für uns sind unsere eigenen Mitarbeiterinnen die beste Werbung. Wir haben das grosse Glück, dass viele Leute aufgrund der Empfehlungen von eigenen Mitarbeiterinnen und unserem Umfeld auf uns aufmerksam werden.
Wer soll als nächster Kandidat diese Fragen beantworten und warum wählen Sie diese Person aus?
Als nächste Kandidatin empfehle ich Bettina Hanimann. Sie führt das Familienunternehmen Hanimann 3D-Messlabor AG in Wilen bei Wil. Wir brauchen noch viel mehr Frauen in Führungspositionen oder als Geschäftsführerinnen von Unternehmen und müssen ihnen eine Plattform geben, deshalb habe ich mich für Bettina entschieden.
pd/mib
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