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Samstag, 28. Mai 2022
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
13 Vereinsmitglieder, 400 Rebpflanzen und jede Menge Handarbeit. Der Startschuss für den ersten Wein aus dem Schlossrebberg ist gefallen.
Bettwiesen «Nimmsch au no eh Gläsli Wy?», diese Frage wird nicht selten an Firmenfesten, Apéros und Geburtstagsfesten gestellt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn im Schnitt trinkt jeder Schweizer pro Jahr 31,5 Liter Wein. Umgerechnet entspricht dies fast einer Normalflasche pro Woche. Zu den Weinliebhabern in Bettwiesen zählen die 13 Mitglieder des Vereins Rebfreunde Schloss Bettwiesen. Zu den Mitgliedern gehört auch Liegenschaftsmitbesitzer Andreas Kuhn. Sie haben sich anfangs April zusammengetan und den Verein gegründet mit dem grossen Ziel, den historischen Rebhang am Schloss Bettwiesen wieder aufleben zu lassen. «Bisher kannte ich den Wein nur fertig im Glas. Es ist eine tolle Erfahrung, dieses Stück Bettwieser Geschichte wieder ins Jetzt zu holen», erklärt der Präsident des jungen Vereins, Ralph Siegenthaler. Dieses Stück Bettwieser Geschichte tauchte auch im «Geographischen Lexikon der Schweiz» von 1902 auf. Dort wurde der Wein aus dem Rebberg am Schloss noch für den «besten Wein des Thurgaus» gehalten. «An so einem heimatverbundenen Ort zu arbeiten, macht Freude», meint Siegenthaler, der in der Gemeinde Bettwiesen fest verankert ist. Ihm und dem ganzen Verein macht die Arbeit im Rebberg grossen Spass. Das obwohl die meisten noch nie in einem Rebberg gearbeitet haben.
400 Pflanzen im Boden versenkt
Das Vereinsmitglied Michael Gianotti und der Rebwart Werner Stalder sowie alle restlichen Vereinsmitglieder waren vergangene Woche damit beschäftigt, die Rebstauden einzupflanzen. «Anfangs war hier ein steiler Abhang, in den wir verschiedene Plateaus gegraben haben», so Siegenthaler. Auf einer Fläche von 375 Quadratmetern finden rund 400 Pflanzen einen Platz. «Wir graben Löcher in die Erde und pflanzen die kleinen Stauden ein. Eine türkisfarbene Folie soll die jungen Gewächse vor Wind und Wetter schützen», erklärt Stalder und gräbt ein faustgrosses Loch in die lockere Erde. Wachsen werden am Schlosshang künftig pilzbeständige, dunkle PIWI-Reben.
Wein voraussichtlich im Jahr 2025
Sofern das Wetter passt und die kleinen Rebstauden gut gedeihen, wird das dunkelrote Gold vermutlich in rund drei Jahren zu geniessen sein. «Wir freuen uns sehr darauf, den eigenen Wein zu probieren», erklärt Michael Gianotti. Bis dahin ist es aber noch eine Menge Arbeit. In der kommenden Woche müssen die Stauden regelmässig getränkt werden. «Die Jungen im Verein müssen wissen, wie sie mit dem Rebberg umgehen, und die Handgriffe wie zum Beispiel das Zurückschneiden der Pflanzen im Griff haben», meint der Rebwart Werner Stalder. Er ist froh, dass sich auch jüngere Menschen für die Arbeit im Rebberg interessieren und das Wissen so nicht verloren geht. Sobald die Reben geerntet sind und der eigene Wein produziert wurde, nehmen alle Vereinsmitglieder wohl gerne «eh Gläsli vom eigete Wy».
Von Jan Isler
13 Vereinsmitglieder, 400 Rebpflanzen und jede Menge Handarbeit. Der Startschuss für den ersten Wein aus dem Schlossrebberg ist gefallen.
Bettwiesen «Nimmsch au no eh Gläsli Wy?», diese Frage wird nicht selten an Firmenfesten, Apéros und Geburtstagsfesten gestellt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn im Schnitt trinkt jeder Schweizer pro Jahr 31,5 Liter Wein. Umgerechnet entspricht dies fast einer Normalflasche pro Woche. Zu den Weinliebhabern in Bettwiesen zählen die 13 Mitglieder des Vereins Rebfreunde Schloss Bettwiesen. Zu den Mitgliedern gehört auch Liegenschaftsmitbesitzer Andreas Kuhn. Sie haben sich anfangs April zusammengetan und den Verein gegründet mit dem grossen Ziel, den historischen Rebhang am Schloss Bettwiesen wieder aufleben zu lassen. «Bisher kannte ich den Wein nur fertig im Glas. Es ist eine tolle Erfahrung, dieses Stück Bettwieser Geschichte wieder ins Jetzt zu holen», erklärt der Präsident des jungen Vereins, Ralph Siegenthaler. Dieses Stück Bettwieser Geschichte tauchte auch im «Geographischen Lexikon der Schweiz» von 1902 auf. Dort wurde der Wein aus dem Rebberg am Schloss noch für den «besten Wein des Thurgaus» gehalten. «An so einem heimatverbundenen Ort zu arbeiten, macht Freude», meint Siegenthaler, der in der Gemeinde Bettwiesen fest verankert ist. Ihm und dem ganzen Verein macht die Arbeit im Rebberg grossen Spass. Das obwohl die meisten noch nie in einem Rebberg gearbeitet haben.
400 Pflanzen im Boden versenkt
Das Vereinsmitglied Michael Gianotti und der Rebwart Werner Stalder sowie alle restlichen Vereinsmitglieder waren vergangene Woche damit beschäftigt, die Rebstauden einzupflanzen. «Anfangs war hier ein steiler Abhang, in den wir verschiedene Plateaus gegraben haben», so Siegenthaler. Auf einer Fläche von 375 Quadratmetern finden rund 400 Pflanzen einen Platz. «Wir graben Löcher in die Erde und pflanzen die kleinen Stauden ein. Eine türkisfarbene Folie soll die jungen Gewächse vor Wind und Wetter schützen», erklärt Stalder und gräbt ein faustgrosses Loch in die lockere Erde. Wachsen werden am Schlosshang künftig pilzbeständige, dunkle PIWI-Reben.
Wein voraussichtlich im Jahr 2025
Sofern das Wetter passt und die kleinen Rebstauden gut gedeihen, wird das dunkelrote Gold vermutlich in rund drei Jahren zu geniessen sein. «Wir freuen uns sehr darauf, den eigenen Wein zu probieren», erklärt Michael Gianotti. Bis dahin ist es aber noch eine Menge Arbeit. In der kommenden Woche müssen die Stauden regelmässig getränkt werden. «Die Jungen im Verein müssen wissen, wie sie mit dem Rebberg umgehen, und die Handgriffe wie zum Beispiel das Zurückschneiden der Pflanzen im Griff haben», meint der Rebwart Werner Stalder. Er ist froh, dass sich auch jüngere Menschen für die Arbeit im Rebberg interessieren und das Wissen so nicht verloren geht. Sobald die Reben geerntet sind und der eigene Wein produziert wurde, nehmen alle Vereinsmitglieder wohl gerne «eh Gläsli vom eigete Wy».
Von Jan Isler
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