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Dienstag, 28. Juni 2022
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Diesen Juni haben wir vier Wandertage in der Schweiz genossen. Wir wählten den Kanton Uri, aber keinen bekannten Ferienort wie Andermatt. Sondern das kleine Amsteg im Herzen der alten Gotthard-Route. Wir logierten im historischen Hotel Post,... weiterlesen
Christina Rutte, Leiterin der Plattform Biologie der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, warnt vor einem Mangel an Fachleuten für die Artenbestimmung. weiterlesen
TV:«Departed – Unter Feinden» In Boston regiert Gangsterboss Frank Costello (Jack Nicholson) die Unterwelt. Um ihn endlich hinter Gitter zu bringen, beschliesst Captain Oliver Queenan (Martin Sheen), den Polizeikadetten Billy Costigan (Leonardo... weiterlesen
Gegenüber Yuliya Benza (gr. Bild links) bin ich ja kritisch. Ich mag weder ihre Extensions, noch finde ich, dass die aktuelle Bachelorette Humor, geschweige denn einen Funken Selbstironie hat. Dafür hat die gebürtige Ukrainerin so weisse.. weiterlesen
Vogel-Strauss-Politik beziehungsweise den Kopf in den Sand stecken gibt es bei Cyrill Nänni nicht. Dass ein verlorener Unterarm aber auch kein Zuckerschlecken ist, das hat er am eigenen Leib erfahren. Ein kühler Freitagmorgen im November 2015 wurde für Cyrill Nänni zum Schicksalstag. Er verlor seinen halben Unterarm in einem Häksler. Sieben Jahre später springt er mit seinem Fahrrad durch den Wald. Die WN haben ihn bei seinem liebsten Hobby, dem Downhillbiken, in den Wald begleitet.
St.Margarethen Der Arbeitstag für Cyrill Nänni ging am Freitag, 6. November 2015 genau eine Viertelstunde lang. Als angehender Landschaftsgärtner war der damals 18-Jährige auf Häckseltour in Wiezikon zusammen mit der Lehrtochter und einem Mitarbeiter unterwegs. Das Ziel des Trios an diesem kühlen Morgen war, das Schnittgut der Privatgärten zu schreddern. «Alles ging ganz schnell. Ich wollte beim Brombeergestrüpp mit der Hand nachhelfen, verlor den Respekt vor der Maschine und merkte auf einmal, wie meine rechte Hand in die Krallen gezogen wurde», erinnert sich Nänni, während er im Wald auf einem Baumstrunk sitzt.
Dann hallten Stopp-Rufe durch die Nachbarschaft. «Mein Mitarbeiter betätigte die Totmanneinrichtung, sodass die Maschine retour drehte. Zeitgleich alarmierte meine Mitstiftin den Notruf. Als ich an meinem rechten Arm hinunterblickte, sah ich, dass der Pullover schlaff hinunterhing. Da wusste ich, dass die Hand ab war.» Dank schnellem Eingreifen der Arbeitskollegen und Drittpersonen konnte der Arm abgebunden werden und die Ambulanz brachte den verletzten Lehrling ins Unispital Zürich. Es folgte eine dreistündige Notoperation und am Freitagmittag erwachte er aus der Narkose im Spitalbett.
«Grosse« Unterstützung gespürt»
Die Ersten am Bett waren seine Eltern und sein Bruder. Sehr schnell folgten die engsten Freunde. «Ich habe eine sehr grosse Unterstützung gespürt und schon einige Stunden nach dem Unfall über mein Missgeschick gewitzelt. Ich habe mein Schicksal ziemlich schnell akzeptiert und habe nach vorne geblickt», erzählt Cyrill Nänni, schaut auf seinen rechten Arm und fügt nachdenklich an: «Was mich eher belastete, war die Gewissheit, dass sich meine Liebsten wegen mir Sorgen machten und schlaflose Nächte hatten.» An diesem ersten Tagen nach dem Unfall entwickelte er die Nicht-aufgeben-Mentalität, die sich bis heute durch sein Leben zieht. Nach einem halben Jahr Rehabilitation kämpfte sich der passionierte Velofahrer Stück für Stück zurück ins Leben.
Versuchskaninchen auf dem Bike
Im Sommer 2016 sass Cyrill Nänni zum ersten Mal wieder auf seinem Mountainbike. «Ich habe mit diversen Orthopädietechnikern und Bikemechanikern unterschiedliche Varianten ausprobiert», sagt er und zeigt auf die Lenkstange seines Bikes. Bis wir das richtige System gefunden haben, gingen einige Versuche und Blessuren ins Land. Heute springt der junge Mann mit einer ausgetüftelten Technik aus Kanada über die Schanzen auf den Downhilltracks der Schweiz. Die Prothese ist mit einem Klick-System am Bike angemacht und die beiden Bremsen sind auf der linken Seite. «Ich bin sehr dankbar, dass ich trotz Prothese meiner Passion nachgehen kann», sagt er mit einem Lachen im Gesicht.
Gelebte Dankbarkeit
Neben der Einsicht, dass auch einarmig ein Leben voller Fülle möglich ist, hat Cyrill Nänni auch die Dankbarkeit für sich entdeckt. «Am meisten dankbar bin ich für die Tatsache, dass mir der Unfall in der Schweiz passiert ist. Hier haben wir die medizinischen und technischen Möglichkeiten, um sogar mir das Downhillbiken zu ermöglichen», sagt er und fügt an: «In anderen Ländern verunfallen jeden Tag Menschen deutlich schlimmer und haben nicht die Chance, so gut behandelt zu werden.» Dankbar ist Cyrill Nänni auch für seine Familie und seine Freunde, die ihm in der dunkelsten Zeit seines Lebens zur Seite standen.
Kommentar von Jan Isler
Immer wieder treffe ich im Alltag auf verschiedene Rätsel, bei denen ich nicht sofort auf eine Lösung komme. Zum Beispiel, wie sich im Kühlschrank Dreck ansammeln kann. Ich meine, ich nehme dort Sachen raus und lege Neue wieder rein. Es ist mir ein Rätsel, wie sich dort Schmutz ansammeln kann. Oder warum vergessener kalter Kaffee absolut scheusslich schmeckt – kalter Kaffee aus dem Kühlregal aber mundet. Ein Rätsel auf den ersten Blick ist auch, wie Cyrill Nänni trotz fehlender rechter Hand so aufgestellt und motiviert durch sein Leben geht. Legen Sie Ihren rechten Arm ins Kreuz und versuchen Sie, auch nur zehn Minuten Ihres Alltags zu bestreiten. Sie werden früher oder später an Ihre Grenzen kommen. Nicht so Cyrill, welcher der lebende Beweis ist, dass Grenzen nur in den Köpfen existieren und dass es trotz fehlender Hand keinen Grund gibt, nicht weiterzumachen. Zugegeben, dass Downhillbiken traue ich mich auch mit zwei vorhandenen Händen nciht. In dem Sinne, mach weiter so Cyrill.
Von Jan Isler
Vogel-Strauss-Politik beziehungsweise den Kopf in den Sand stecken gibt es bei Cyrill Nänni nicht. Dass ein verlorener Unterarm aber auch kein Zuckerschlecken ist, das hat er am eigenen Leib erfahren. Ein kühler Freitagmorgen im November 2015 wurde für Cyrill Nänni zum Schicksalstag. Er verlor seinen halben Unterarm in einem Häksler. Sieben Jahre später springt er mit seinem Fahrrad durch den Wald. Die WN haben ihn bei seinem liebsten Hobby, dem Downhillbiken, in den Wald begleitet.
St.Margarethen Der Arbeitstag für Cyrill Nänni ging am Freitag, 6. November 2015 genau eine Viertelstunde lang. Als angehender Landschaftsgärtner war der damals 18-Jährige auf Häckseltour in Wiezikon zusammen mit der Lehrtochter und einem Mitarbeiter unterwegs. Das Ziel des Trios an diesem kühlen Morgen war, das Schnittgut der Privatgärten zu schreddern. «Alles ging ganz schnell. Ich wollte beim Brombeergestrüpp mit der Hand nachhelfen, verlor den Respekt vor der Maschine und merkte auf einmal, wie meine rechte Hand in die Krallen gezogen wurde», erinnert sich Nänni, während er im Wald auf einem Baumstrunk sitzt.
Dann hallten Stopp-Rufe durch die Nachbarschaft. «Mein Mitarbeiter betätigte die Totmanneinrichtung, sodass die Maschine retour drehte. Zeitgleich alarmierte meine Mitstiftin den Notruf. Als ich an meinem rechten Arm hinunterblickte, sah ich, dass der Pullover schlaff hinunterhing. Da wusste ich, dass die Hand ab war.» Dank schnellem Eingreifen der Arbeitskollegen und Drittpersonen konnte der Arm abgebunden werden und die Ambulanz brachte den verletzten Lehrling ins Unispital Zürich. Es folgte eine dreistündige Notoperation und am Freitagmittag erwachte er aus der Narkose im Spitalbett.
«Grosse« Unterstützung gespürt»
Die Ersten am Bett waren seine Eltern und sein Bruder. Sehr schnell folgten die engsten Freunde. «Ich habe eine sehr grosse Unterstützung gespürt und schon einige Stunden nach dem Unfall über mein Missgeschick gewitzelt. Ich habe mein Schicksal ziemlich schnell akzeptiert und habe nach vorne geblickt», erzählt Cyrill Nänni, schaut auf seinen rechten Arm und fügt nachdenklich an: «Was mich eher belastete, war die Gewissheit, dass sich meine Liebsten wegen mir Sorgen machten und schlaflose Nächte hatten.» An diesem ersten Tagen nach dem Unfall entwickelte er die Nicht-aufgeben-Mentalität, die sich bis heute durch sein Leben zieht. Nach einem halben Jahr Rehabilitation kämpfte sich der passionierte Velofahrer Stück für Stück zurück ins Leben.
Versuchskaninchen auf dem Bike
Im Sommer 2016 sass Cyrill Nänni zum ersten Mal wieder auf seinem Mountainbike. «Ich habe mit diversen Orthopädietechnikern und Bikemechanikern unterschiedliche Varianten ausprobiert», sagt er und zeigt auf die Lenkstange seines Bikes. Bis wir das richtige System gefunden haben, gingen einige Versuche und Blessuren ins Land. Heute springt der junge Mann mit einer ausgetüftelten Technik aus Kanada über die Schanzen auf den Downhilltracks der Schweiz. Die Prothese ist mit einem Klick-System am Bike angemacht und die beiden Bremsen sind auf der linken Seite. «Ich bin sehr dankbar, dass ich trotz Prothese meiner Passion nachgehen kann», sagt er mit einem Lachen im Gesicht.
Gelebte Dankbarkeit
Neben der Einsicht, dass auch einarmig ein Leben voller Fülle möglich ist, hat Cyrill Nänni auch die Dankbarkeit für sich entdeckt. «Am meisten dankbar bin ich für die Tatsache, dass mir der Unfall in der Schweiz passiert ist. Hier haben wir die medizinischen und technischen Möglichkeiten, um sogar mir das Downhillbiken zu ermöglichen», sagt er und fügt an: «In anderen Ländern verunfallen jeden Tag Menschen deutlich schlimmer und haben nicht die Chance, so gut behandelt zu werden.» Dankbar ist Cyrill Nänni auch für seine Familie und seine Freunde, die ihm in der dunkelsten Zeit seines Lebens zur Seite standen.
Kommentar von Jan Isler
Immer wieder treffe ich im Alltag auf verschiedene Rätsel, bei denen ich nicht sofort auf eine Lösung komme. Zum Beispiel, wie sich im Kühlschrank Dreck ansammeln kann. Ich meine, ich nehme dort Sachen raus und lege Neue wieder rein. Es ist mir ein Rätsel, wie sich dort Schmutz ansammeln kann. Oder warum vergessener kalter Kaffee absolut scheusslich schmeckt – kalter Kaffee aus dem Kühlregal aber mundet. Ein Rätsel auf den ersten Blick ist auch, wie Cyrill Nänni trotz fehlender rechter Hand so aufgestellt und motiviert durch sein Leben geht. Legen Sie Ihren rechten Arm ins Kreuz und versuchen Sie, auch nur zehn Minuten Ihres Alltags zu bestreiten. Sie werden früher oder später an Ihre Grenzen kommen. Nicht so Cyrill, welcher der lebende Beweis ist, dass Grenzen nur in den Köpfen existieren und dass es trotz fehlender Hand keinen Grund gibt, nicht weiterzumachen. Zugegeben, dass Downhillbiken traue ich mich auch mit zwei vorhandenen Händen nciht. In dem Sinne, mach weiter so Cyrill.
Von Jan Isler
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Diesen Juni haben wir vier Wandertage in der Schweiz genossen. Wir wählten den Kanton Uri, aber keinen bekannten Ferienort wie Andermatt. Sondern das kleine Amsteg im Herzen der alten Gotthard-Route. Wir logierten im historischen Hotel Post,... weiterlesen
Christina Rutte, Leiterin der Plattform Biologie der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, warnt vor einem Mangel an Fachleuten für die Artenbestimmung. weiterlesen
TV:«Departed – Unter Feinden» In Boston regiert Gangsterboss Frank Costello (Jack Nicholson) die Unterwelt. Um ihn endlich hinter Gitter zu bringen, beschliesst Captain Oliver Queenan (Martin Sheen), den Polizeikadetten Billy Costigan (Leonardo... weiterlesen
Gegenüber Yuliya Benza (gr. Bild links) bin ich ja kritisch. Ich mag weder ihre Extensions, noch finde ich, dass die aktuelle Bachelorette Humor, geschweige denn einen Funken Selbstironie hat. Dafür hat die gebürtige Ukrainerin so weisse.. weiterlesen
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