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Samstag, 28. Mai 2022
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
In ihrem Zuhause in Münchwilen steht nur noch das Nötigste. «Wir sind am Ausmisten und Verpacken», meint Diana Kläy. (jis)
Diana Kläy und Roger Huber aus Münchwilen kehren ihrer Heimat im Juli den Rücken – sie wandern aus
Münchwilen 2000 Kilometer trennen Diana Kläy und Roger Huber ab Mitte Juli von der Schweiz. Die beiden wandern in die portugiesische Kleinstadt Nisa im Distrikt Portalegre aus. Weder sie noch er hatte bis im Sommer 2020 grosse Berührungspunkte mit Portugal. «Als die Pandemie gerade losging, haben wir uns überlegt, wo man in der Nähe vielleicht doch noch an die Wärme kann. Portugal war anfangs lediglich als Urlaubsdestination gedacht», erzählt Huber.
Von der Idee zum Hauskauf
Beim Rumsurfen im Internet stolperte Roger Huber, der in der Schweiz als Verkäufer arbeitet, über ein Inserat einer portugiesischen Immobilienfirma. «Ich habe auf der Internetseite einige schöne Liegenschaften entdeckt und dachte mir, das wäre es doch. Anstatt nur Ferien zu machen, könnten wir auch gleich auswandern», erklärt der 52-Jährige. Er nahm Kontakt auf mit der Vermittlerfirma in Portugal und informierte sich umfassend über das Land und die Idee des Auswanderns. Eine drei Hektar grosse Liegenschaft in Nisa hat es ihm besonders angetan. «Er zeigte mir Bilder von der verwachsenen Parzelle und weckte so meine Begeisterung für ein neues Kapitel in Portugal», sagt Diana Kläy. Die beiden entschlossen sich definitiv für das Grundstück mit zwei ehemaligen Landwirtschaftshäusern und bekundeten ihr Interesse bei der Immobilienfirma. Diese setzte einen Kaufvertrag auf. «Es ging alles so schnell. Wir konnten es selber kaum glauben», sagt Diana mit einem Strahlen.
Spielverderber Corona-Pandemie
Damit der Landverkauf auch rechtskräftig war, mussten beide den Termin beim Notariat in Nisa wahrnehmen. Also machten sie sich im Sommer auf den Weg nach Portugal. «Wir waren 32 Stunden mit dem Wohnmobil unterwegs ins Ungewisse. An den verschiedenen Grenzen wurden wir mehrmals aufgehalten, weil die Pandemie damals noch voll um sich schlug», erinnert sich Roger Huber. In Portugal angekommen, begutachteten sie das erste Mal in echt ihre neue Errungenschaft, nachdem alles unter Dach und Fach gebracht worden war mit dem Notar. «Wir waren hell begeistert, als wir zum ersten Mal auf unser Grundstück gingen. Es sah noch viel besser aus als auf den zehn Bildern im Internet. Hier können wir alt werden und einen Neustart wagen», sagt er.
Selbstversorger werden
In Portugal wollen die beiden ihren Hof als Selbstversorger führen. Das bedeutet, einen grossen Teil ihrer benötigten Ressourcen wollen sie selber anpflanzen und nutzen. Seit dem Hauskauf hat sich viel verändert in ihrem neuen Zuhause. «Wir waren noch viermal in Nisa und haben erste Vorbereitungsarbeiten gemacht. So wurde das Haus renoviert, ein Wohnmobilstellplatz betoniert und ein grosses Tor gemauert», meint Huber, der mit seinem Wohnmobil beim ersten Besuch nicht durch das kleine Eingangstor kam. «Das grosse Tor war eine der ersten baulichen Veränderungen», meint er mit einem Lachen. Das Auswandern ist für beide eine Art Flucht aus dem Alltagstrott. «Hier in der Schweiz fühlten wir uns schon länger irgendwie nicht mehr so recht wohl. Ein neues Abenteuer musste her», sagt Kläy.
«Viel Zeit mit meinen Söhnen»
Der Abreisetag, der sich wegen der Tollwutimpfung des Hundes um einen Monat nach hinten verschob, rückt nun immer näher. «Ich werde vor allem meine beiden Söhne vermissen und noch viel Zeit mit ihnen verbringen», verrät Diana Kläy. Beide sind schon erwachsen und in der Region beheimatet. «Ich freue mich schon, ihnen unser neues Zuhause zeigen zu können», ergänzt sie. «Ich habe nicht so Mühe mit dem Abschied hier», meint Roger Huber mit einem Schmunzeln. Eine letzte Gelegenheit, um mit allen Freunden und Familienmitgliedern ein letztes Mal auf Schweizer Boden anzustossen, ergibt sich für die beiden am Abschlussfest Ende Jun
Wohin Schweizer
Fernweh, ein neues Abenteuer oder wegen der Liebe: Es gibt unzählige Gründe, weshalb Schweizer die Binnennation verlassen und den Sprung ins Ausland wagen. Nicht zuletzt durch die SRF-Sendung «Auf und davon» wurde die Idee vom Glück am anderen Ende der Welt in die Wohnzimmer von Herr und Frau Schweizer gebracht. Doch wohin zieht es die meisten Auswanderer denn? Viele bleiben in den Nachbarländern. Frankreich, Deutschland und Italien sind beliebte Ziele. Aber auch Grossbritannien steht hoch im Kurs. Über die letzten Jahre wurden auch südliche Destinationen wie Spanien und Portugal immer beliebter. Osteuropa steht nicht so hoch im Kurs. Wenn Herr und Frau Schweizer nach Übersee auswandern, dann vor allem in die USA und nach Kanada. In Südamerika ist Brasilien das beliebteste neue Wohnland.
Von Jan Isler
In ihrem Zuhause in Münchwilen steht nur noch das Nötigste. «Wir sind am Ausmisten und Verpacken», meint Diana Kläy. (jis)
Diana Kläy und Roger Huber aus Münchwilen kehren ihrer Heimat im Juli den Rücken – sie wandern aus
Münchwilen 2000 Kilometer trennen Diana Kläy und Roger Huber ab Mitte Juli von der Schweiz. Die beiden wandern in die portugiesische Kleinstadt Nisa im Distrikt Portalegre aus. Weder sie noch er hatte bis im Sommer 2020 grosse Berührungspunkte mit Portugal. «Als die Pandemie gerade losging, haben wir uns überlegt, wo man in der Nähe vielleicht doch noch an die Wärme kann. Portugal war anfangs lediglich als Urlaubsdestination gedacht», erzählt Huber.
Von der Idee zum Hauskauf
Beim Rumsurfen im Internet stolperte Roger Huber, der in der Schweiz als Verkäufer arbeitet, über ein Inserat einer portugiesischen Immobilienfirma. «Ich habe auf der Internetseite einige schöne Liegenschaften entdeckt und dachte mir, das wäre es doch. Anstatt nur Ferien zu machen, könnten wir auch gleich auswandern», erklärt der 52-Jährige. Er nahm Kontakt auf mit der Vermittlerfirma in Portugal und informierte sich umfassend über das Land und die Idee des Auswanderns. Eine drei Hektar grosse Liegenschaft in Nisa hat es ihm besonders angetan. «Er zeigte mir Bilder von der verwachsenen Parzelle und weckte so meine Begeisterung für ein neues Kapitel in Portugal», sagt Diana Kläy. Die beiden entschlossen sich definitiv für das Grundstück mit zwei ehemaligen Landwirtschaftshäusern und bekundeten ihr Interesse bei der Immobilienfirma. Diese setzte einen Kaufvertrag auf. «Es ging alles so schnell. Wir konnten es selber kaum glauben», sagt Diana mit einem Strahlen.
Spielverderber Corona-Pandemie
Damit der Landverkauf auch rechtskräftig war, mussten beide den Termin beim Notariat in Nisa wahrnehmen. Also machten sie sich im Sommer auf den Weg nach Portugal. «Wir waren 32 Stunden mit dem Wohnmobil unterwegs ins Ungewisse. An den verschiedenen Grenzen wurden wir mehrmals aufgehalten, weil die Pandemie damals noch voll um sich schlug», erinnert sich Roger Huber. In Portugal angekommen, begutachteten sie das erste Mal in echt ihre neue Errungenschaft, nachdem alles unter Dach und Fach gebracht worden war mit dem Notar. «Wir waren hell begeistert, als wir zum ersten Mal auf unser Grundstück gingen. Es sah noch viel besser aus als auf den zehn Bildern im Internet. Hier können wir alt werden und einen Neustart wagen», sagt er.
Selbstversorger werden
In Portugal wollen die beiden ihren Hof als Selbstversorger führen. Das bedeutet, einen grossen Teil ihrer benötigten Ressourcen wollen sie selber anpflanzen und nutzen. Seit dem Hauskauf hat sich viel verändert in ihrem neuen Zuhause. «Wir waren noch viermal in Nisa und haben erste Vorbereitungsarbeiten gemacht. So wurde das Haus renoviert, ein Wohnmobilstellplatz betoniert und ein grosses Tor gemauert», meint Huber, der mit seinem Wohnmobil beim ersten Besuch nicht durch das kleine Eingangstor kam. «Das grosse Tor war eine der ersten baulichen Veränderungen», meint er mit einem Lachen. Das Auswandern ist für beide eine Art Flucht aus dem Alltagstrott. «Hier in der Schweiz fühlten wir uns schon länger irgendwie nicht mehr so recht wohl. Ein neues Abenteuer musste her», sagt Kläy.
«Viel Zeit mit meinen Söhnen»
Der Abreisetag, der sich wegen der Tollwutimpfung des Hundes um einen Monat nach hinten verschob, rückt nun immer näher. «Ich werde vor allem meine beiden Söhne vermissen und noch viel Zeit mit ihnen verbringen», verrät Diana Kläy. Beide sind schon erwachsen und in der Region beheimatet. «Ich freue mich schon, ihnen unser neues Zuhause zeigen zu können», ergänzt sie. «Ich habe nicht so Mühe mit dem Abschied hier», meint Roger Huber mit einem Schmunzeln. Eine letzte Gelegenheit, um mit allen Freunden und Familienmitgliedern ein letztes Mal auf Schweizer Boden anzustossen, ergibt sich für die beiden am Abschlussfest Ende Jun
Wohin Schweizer
Fernweh, ein neues Abenteuer oder wegen der Liebe: Es gibt unzählige Gründe, weshalb Schweizer die Binnennation verlassen und den Sprung ins Ausland wagen. Nicht zuletzt durch die SRF-Sendung «Auf und davon» wurde die Idee vom Glück am anderen Ende der Welt in die Wohnzimmer von Herr und Frau Schweizer gebracht. Doch wohin zieht es die meisten Auswanderer denn? Viele bleiben in den Nachbarländern. Frankreich, Deutschland und Italien sind beliebte Ziele. Aber auch Grossbritannien steht hoch im Kurs. Über die letzten Jahre wurden auch südliche Destinationen wie Spanien und Portugal immer beliebter. Osteuropa steht nicht so hoch im Kurs. Wenn Herr und Frau Schweizer nach Übersee auswandern, dann vor allem in die USA und nach Kanada. In Südamerika ist Brasilien das beliebteste neue Wohnland.
Von Jan Isler
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